Mittwoch, 22. Juni 2016

Lieblingsbuch-Regal

Heute morgen bin ich mal wieder die Regale durchgegangen und habe neue Lieblingsbücher rausgefischt, die ich gerne mit euch teilen möchte:


Erinnert ihr euch noch an "Grüne Tomaten", diesen unglaublich tollen Film? Auch das Buch von Fannie Flagg ist herzerwärmend und es macht richtig Spaß, mal wieder in die Geschichte der Bienenbetörerin Idgie und dem Whistle Stop Café einzutauchen. Vor allem, weil ja gerade auch Barbecue-Wetter ist... ;-)


Von Jeffrey Eugenides kann ich eigentlich alles empfehlen (seine anderen Bücher sind "Middlesex" und "Die Liebeshandlung"), aber "Die Selbstmord-Schwestern" ist sein Erstling und immer noch faszinierend. Es beginnt wie bei Jane Austen mit fünf Schwestern, aber dann kommt das Jahr der Selbstmorde - nicht sehr austen-like. An Sprachgewandtheit und Ironie steht er ihr aber in nichts nach, ein ganz wunderbares Lesevergnügen!


Eigentlich mag ich keine Erzählungen, aber für Barbara Gowdy mache ich eine Ausnahme! "Seltsam wie die Liebe" habe ich zum ersten Mal gelesen, als ich noch in der Ausbildung war, und ich finde es ganz toll, dass das Buch in einer so schönen Ausgabe im Antje Kunstmann Verlag lieferbar ist. Die Kanadierin erzählt so lakonisch und liebevoll von Blinden, Behinderten, Transsexuellen, siamesischen Zwillingen, von Nekrophilen und von Exhibitionisten, dass sich das Leben dieser "Freaks", die von der konformen Gesellschaft ausgegrenzt werden, sich als ganz und gar "normal" erweist. 


Einer meiner Lieblingskrimis aller Zeiten ist "Die dünne Frau" von Dorothy Cannell. Ellie ist rasend komisch, und das Buch beweist, dass Selbstironie und Humor auch ohne Holzammer und oberhalb der Gürtellinie funktionieren. Und dass Frauen witzig und schlau sein können! Glücklicherweise gibt es auch noch Fortsetzungen, weil man natürlich unbedingt wissen möchte, wie es mit Ellie (und Ben? ich sorge hier für keinen Spoiler) weiter geht.


Eine weitere absolut empfehlenswerte Reihe sind die Krimis um Max Liebermann im Wien der Jahrhundertwende von Frank Tallis. "Die Liebermann-Papiere" ist der erste Teil, und alle sind gut! Mit Max Liebermann ermittelt ein junger Psychoanalytiker, was in der damaligen Zeit ja an sich ja schon sehr interessant ist, und sie transportieren perfekt die Dekadenz und gleichzeitig die Aufbruchstimmung dieser Jahre. Und die Fälle sind einfach spannend!





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