Montag, 21. September 2015

Auslese-Geburtstag und Büchertagebuch

Juchuuuu, die Auslese ist letzte Woche schon ein Jahr alt geworden!! Und ich hab's gefeiert, erst im kleinen Kreis (nochmal allerliebsten Dank mein Schatz für die tolle Überraschung!) und dann mit Nicoles wunderbarem Vortrag über Moderne Kunst und den netten Gästen dieses Abends. War das schön!

(Quelle: www.torte01.tk)

So langsam habe ich mir das Konfetti aber wieder aus den Haaren gebürstet und die Proseccogläser gespült, denn es gibt viel zu tun! Bis Dezember habe ich so einiges geplant, einen ersten Eindruck bekommt ihr schon mal unter dem Punkt "Veranstaltungen" auf der Auslese-Website.

Und zwischendrin lese ich natürlich auch noch:

Von Rowan Coleman kannte ich schon "Einfach unvergesslich", und auch bei "Zwanzig Zeilen Liebe" habe ich wieder Rotz und Wasser geheult. Also lieber nicht in der Öffentlichkeit lesen, aber zu Hause unbedingt! Es ist wirklich ein schönes Buch über die Liebe mit klugen Gedanken in leichter Verpackung. Eine junge Frau ist sehr krank, möchte aber trotzdem die Liebe entdecken. Eine Krankenschwester und ihr Mann haben sich früher sehr geliebt, sind aber gerade dabei diese Liebe zu verlieren. Eine Mutter hat ihr Kind geliebt, konnte sich aber nicht um es kümmern. Und viele Leute lassen die Krankenschwester Briefe an ihre Lieben schreiben, weil sie aus dem Hospiz heraus selbst nicht mehr tun können. Vor allem bei einem dieser Briefe war's bei mir vorbei mit der Selbstbeherrschung - lest das Buch und ratet mal, bei welchem.

 
 
Ganz ganz leichte Lektüre ist "Vom ersten Tag an und für immer" von Lucy Hepburn. Nell hat nach der Uni den Blumenladen ihrer Mutter übernommen, obwohl sie eigentlich Fotografin werden wollte, und lebt ihr Leben sozusagen mit angezogener Handbremse, ohne wirklich glücklich zu sein. Das wird ihr wieder bewusst, als ihre Freunde Alex und Maria beschließen zu heiraten, denn Nell ist eigentlich schon immer in Alex verliebt. Dummerweise überträgt sie daraufhin die Verantwortung für ihr Liebesleben ihrer Freundin Olive, die ein wahres Chaos anrichtet... jaja, ganz nett soweit, wirft mich aber nicht wirklich um. 
 
 
Aber das! Über dieses Buch hatte ich letztes Jahr schon mal geschrieben, weil mich die originelle Liebesgeschichte so richtig begeistert hat. Ich wärme meine Empfehlung von damals kurz noch mal auf: Auch wenn der deutsche Titel total flach ist (das Original heißt "The future for curious people"), war "Ab morgen ein Leben lang" eine tolle Entdeckung! Ich scheine gerade einen Lauf zu haben für richtig gute Liebesgeschichten, in dieser hier kann man als Paar mit Hilfe einer Vergegenwärtigungsapparatur in seine gemeinsame Zukunft schauen. Das führt zu Trennungen und allerhand Verwicklungen, denn: In Fällen von wahrer Liebe kann es zu Systemfehlern kommen. Sehr entzückend, dazu noch mit viel Witz und skurrilen Einfällen geschrieben.
 
Und weil es gerade als Taschenbuch rausgekommen ist, will ich es gleich noch mal empfehlen.
 
 
 

"Nebelkind" ist ein neuer Schwedenkrimi, der sich gut angehört hat: Anscheinend hat ein Kind den Leiter des Migrationsamts erschossen, und ein getöteter Jungen hat den Namen Thanatos in den Nacken eingeritzt. Die ermittelnde Staatsanwältin hat ebenfalls eine Einritzung, kann sich aber nicht an ihre Kindheit erinnern... Die Geschichte hat mir dann aber überhaupt nicht gefallen, ich fand das alles sehr absehbar und hölzern erzählt, die Figuren waren so klischeehaft und zum Teil auch für die Handlung überhaupt nicht notwendig. Hier hat meinem Gefühl nach wieder jemand allerhand erfolgsversprechende Versatzstücke zusammengeworfen, es ist aber nur etwas rausgekommen, was ich so oder ähnlich schon zu oft gelesen habe.


Zumindest originell ist "Kalter Schuss ins Herz", aber ich fand die Story um eine Profi-Verbrecherin, die in Lebensgefahr gerät nachdem ein Job schiefgegangen ist, dann so mies geschrieben, dass ich bei der Hälfte die Lust am Lesen verloren habe. Interessant, wie Schreibstile mein Lesegefühl beeinflussen! Bei manchen Autoren tritt die Handlung fast in den Hintergrund, weil mir der Stil so gefällt, und bei anderen mag ich gar nicht weiter lesen. Am Schlimmsten sind ständige Wiederholungen von Ausdrücken oder Formulieren oder wie hier im Satzbau, da könnte ich wahnsinnig werden. Sobald mir das einmal aufgefallen ist, ist's vorbei mit dem Lesespaß...


 

 

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