Freitag, 8. Januar 2016

Büchertagebuch
 
So, jetzt ist hier aber mal Schluss mit den ganzen Partys und dem Schlendrian! Es wird wieder gelesen! ;-) Na klar war ich auch zwischen den Jahren in meinen "Weihnachtsferien" fleißig und habe schon einige richtig gute Frühjahrs-Neuerscheinungen entdeckt.
 
Bis dahin aber hier schon mal ein paar aktuelle Empfehlungen:
 
Von Jennifer Niven war ich richtig beeindruckt: "All die verdammt perfekten Tage" liegt auf der Grenze zwischen Jugendbuch und Erwachsenen-Roman und thematisiert sehr sensibel Depressionen und Selbsttötungen unter Teenagern. Das erzählt sie so unaufgeregt und empathisch als wunderschöne Liebesgeschichte, dass ich das Buch sogar auf eine Stufe mit meinem Liebling "Eleanor und Park" stellen würde.
 
Gut gefallen hat mir auch "Wo du auch bist" von Fleur Smithwick - very british! Das würde ich als Schauerroman bezeichnen, jedenfalls sollte man Sinn für das Mysteriöse haben: Es geht um Alice, die als Kind einen imaginären Freund hatte. Als sie als Erwachsenen einen Unfall hat und im Krankenhaus aufwacht, ist Sam plötzlich wieder da und weicht ihr nicht mehr von der Seite. Anfangs fühlt sich Alice mit Sam wohl und vertraut und erst nach und nach merkt sie, wie besitzergreifend er ist und wie sehr er sie von anderen abkapselt. Aber wie soll sie ihn wieder loswerden, wo er doch nur in ihrem Kopf existiert?
 

   


Und dann noch die Krimis: Christoffer Carlsson ist eine echte Neuentdeckung, die beiden Bände der Leo Junker-Reihe "Der Turm der toten Seelen" und "Schmutziger Schnee" sind super! Ich mag die skandinavischen Krimis ja ohnehin sehr, und hier schreibt ein junger Autor schnell und schnörkellos mit guten Fällen und interessanten Personen, sehr modern und hart. Ich bin jetzt schon gespannt, wie es weiter geht - ich fürchte nicht besonders gut für Leo!

 
Zum Schluss noch was Amerikanisches: "Farbenblind" von Colby Marshall wäre eigentlich ein ganz konventioneller Krimi um einen Serienmörder. Zwei Punkte heben ihn aber ganz angenehm aus der Masse heraus: Zum einen ist die ehemalige FBI-Agentin Jenna Ramey Synästhetikerin und sieht ihre Empfindungen und Gedankenblitze als Farben. Das wird gut und nachvollziehbar beschrieben und gibt der Geschichte ein bisschen mehr Tiefgang. Zum anderen ist die interessanteste Figur in dieser Geschichte eine hochmanipulative Serienmörderin - und ihre Mutter. Hier würde ich auf jeden Fall auch den nächsten Band lesen, wenn die Serie fortgesetzt wird.
 
 

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